Implantate – langlebig und ästhetisch

Kleider machen Leute, Zähne machen Gesichter. Unsere Zähne bestimmen entscheidend, wie wir auf andere Menschen wirken. Schöne Zähne vermitteln das Bild von Gesundheit und Stärke – so das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage. Doch nicht immer sind gesunde Zähne ein Leben lang gegeben, vielmehr können sie im Laufe des Lebens verloren gehen.

Hauptgründe für Zahnverlust:

  • sind Karies und Parodontitis,
  • eine durch Bakterien verursachte Entzündung des Zahnhalteapparates
  • oder ein Unfall, z. B. beim Sport.
  • Bei manchen Menschen sind von Natur aus einzelne Zähne gar nicht angelegt.

Durch den Zahnverlust kann es zu Zahnfehlstellungen der vorhandenen Zähne und zu einer falschen Statik des gesamten Gebisses führen.

Fehlt ein einzelner Zahn, wird oft eine Brücke zum Schließen der Lücke eingesetzt. Dazu müssen jedoch die lückenbegrenzenden Zähne beschliffen werden, was zwangsläufig den Verlust von funktionaler und gesunder Zahnsubstanz bedeutet. Die Schließung großer Lücken – bedingt durch den Verlust vieler Zähne – war bis vor einiger Zeit nur durch das Einpassen einer herausnehmbaren Zahnprothese möglich.

Das Problem von Prothesen:

  • notwendige  Halteklammern sind oft störend auf und werden als Fremdkörper empfunden
  • verursachen oftmals schmerzhafte Druckstellen, die sich entzünden können
  • der Kieferknochen baut sich unter der Prothese nach und nach ab – die Prothese schaukelt
  • durch die Fehlbelastung baut sich der Knochen umso schneller ab – ein Teufelskreis

Aber es gibt eine medizinisch sinnvolle, langlebige und ästhetisch ansprechende Alternative zu herkömmlichem Zahnersatz mit Brücken und Prothesen: das Zahnimplantat.

Was ist ein Implantant?

Implantate sind künstliche Zahnwurzeln, die anstelle eines fehlenden Zahns operativ in den Kieferknochen eingebracht werden, fest in diesen einheilen und schließlich entweder herausnehmbaren oder festsitzenden Zahnersatz tragen. Als Materialien für Implantate werden vorwiegend Titanlegierungen, seltener Keramik oder eine Kombination von beidem verwendet – alles Materialien, die vom Körper sehr gut vertragen werden. Der im Knochen sitzende Teil des Implantats, der Implantatkörper, ist meist wie eine Schraube gestaltet. Er richtet sich in seiner Länge nach dem vorhandenen Knochenangebot. So variieren die Länge am häufigsten zwischen 6 und 16 mm. In den Implantatkörper wird der Implantataufbau (Pfosten), der sichtbare Teil des Implantats, mit einer Fixierungsschraube fest eingeschraubt und trägt später den eigentlichen Zahnersatz, also eine Krone, eine Brücke oder eine Prothese. Mittlerweile blickt man auf mehr als 40 Jahre Erfahrung mit Implantaten zurück. Durch Implantate lassen sich einzelne oder auch mehrere Zähne ersetzen. 

Die Vorteile auf einen Blick

  • Implantat getragene künstliche Zähne kommen ästhetisch und funktionell den natürlichen Zähnen am nächsten
  • Sie fügen sich harmonisch in den Zahnbogen ein
  • Implantate bilden ein langfristiges, stabiles Fundament für den Zahnersatz
  • Es gibt keine Druckstellen oder schlechten Halt des Zahnersatzes
  • Implantat getragene Zähne verhindern den weiteren Kieferknochenabbau
  • Sie sind sehr belastbar beim Kauen
  • Es ist kein Beschleifen benachbarter Zähne nötig wie bei herkömmlichem Zahnersatz, das bedeutet Erhalt gesunder Zahnsubstanz
  • Es gibt keine störenden Halteklammern wie bei der Verankerung von herkömmlichen Teilprothesen
  • Die Aussprache wird nicht beeinträchtigt
  • Das natürliche Geschmacksempfinden bleibt erhalten, da der Gaumen nicht von Prothesenkunststoff abgedeckt wird wie im Falle von herkömmlichen herausnehmbaren Prothesen

Warum Implantante bei Dr. Wicklein in Erlangen?

Das Setzen von Implantaten ist ein operativer Eingriff. Dieser sollte nur von speziell dafür ausgebildeten und erfahrenen Chirurgen vorgenommen werden. Dr. med. dent. Tobias Wicklein verfügt als erfahrener Implantologe über die notwendige Expertise. Diese hat er im Rahmen einer Fachzahnarztausbildung an der Universität Erlangen-Nürnberg sowie postgradual durch eine zweijährige Zusatzausbildung sowie in langjähriger Berufspraxis erworben. In unserer Praxis profitieren Sie darüber hinaus von modernster zahnmedizinischer Ausstattung. Diese ermöglicht ein besonders schnelles und schonendes Setzen von Implantaten mittels der navigationsgestützen Implantologie auf Basis der digitalen Röntgendiagnose. Das dabei verwendete Material ist von höchster Qualität, es werden nur namenhafte Implantat-Hersteller und -Produkte verwendet. Sollte die individuelle Knochensituation ein deutlich größerer Knochenaufbau erfordern, so arbeiten wir mit Spezialisten aus der Region zusammen, die dann den Eingriff bei Ihnen durchführen. Die Weiterversorgung übernehmen wir dann wieder für Sie.

Wie läuft eine Behandlung ab?

  1. Die wichtige Diagnostik vor der Implantation

    Ganz wichtig vor der eigentlichen Implantation sind das ausführliche Beratungsgespräch mit Dr. med. dent. Wicklein, eine eingehende Diagnostik und die genaue Operationsplanung. Mithilfe spezieller Röntgentechniken können wir sehr exakt das vorhandene Knochenangebot beurteilen und eventuell vorliegende Erkrankungen – beispielsweise eine Sinusitis – erkennen. Röntgenschablonen unterstützen die Behandlungsplanung, da sie nicht nur die genaue Ausmessung präzisieren, sondern auch den Implantationsort festlegen. Besonders wichtig ist dies in Regionen, in denen durch die Implantatbohrung oder das Implantat selbst anatomische Strukturen, z. B. Nerven, verletzt werden können.

  2. Der eigentliche Eingriff

    Wir implantieren ambulant unter örtlicher Betäubung in unserer Praxis. Sobald die Betäubung wirkt, wird die Mundschleimhaut über dem Kieferknochen mit einem kleinen Schnitt geöffnet, vorsichtig der Kieferknochen freigelegt und das „Implantatbett“ in den Knochen gefräst. Das Implantatbett entspricht in seiner Form dem einzusetzenden Implantat. Dieses wird anschließend eingesetzt, mit einer Deckschraube versehen und die Mundschleimhaut wieder geschlossen. Nach der Einheilung des Implantats in den Knochen (Einheilzeit ca. drei Monate) müssen wir das Implantat zur weiteren Behandlung wieder freigelegen. Vorübergehend wird eine Heilungsdistanzhülse auf das Implantat aufgeschraubt, an die sich das Zahnfleisch anlegt und abheilen kann (zweiphasiges Vorgehen).Wenn auch diese Phase abgeschlossen ist, beginnen wir mit der schrittweisen prothetische Versorgung (Abdrucknahme, Einpassung, endgültige Eingliederung des Zahnersatzes). Alternativ können wir das Implantat sofort nach dem Einsetzen mit einem Zahnfleischformer versehen, eine erneute Implantat-Freilegung ist dann nicht mehr nötig. Dieses sogenannte einphasige Vorgehen erlaubt uns, den Zahnersatz früher einzugliedern.

    Als Patient sind Sie während der Einheilzeit keineswegs zahnlos, Sie erhalten einen provisorischen Zahnersatz ganz nach Ihren Wünschen und Möglichkeiten.

  3. Direkt nach dem Eingriff

    Unmittelbar nach dem Eingriff sollten Sie die Wunde kühlen, um einer Schwellung vorzubeugen. Schon kurz nach dem Eingriff können Sie trinken. Essen sollten Sie solange die Betäubung anhält noch nicht, anschließend während der Einheilzeit möglichst nur weiche Kost. Anstrengende sportliche Aktivitätensollten Sie in den ersten Tagen nach der Operation vermeiden. In der Regel empfiehlt es sich, während der ersten zehn Tage im Mundbereich, in dem implantiert wurde, nur sehr vorsichtig mit der Zahnbürste zu reinigen. Um diese Zeit zu überbrücken, sollten Sie eine von uns empfohlene antibakterielle Mundspüllösung benutzen. Falls in den Folgetagen nach der Implantation anhaltende Beschwerden, z. B. Schmerzen, Schwellungen, Blutungen oder ein Taubheitsgefühl auftreten sollten, so kontaktieren Sie uns. Wir sind für Sie da!

  4. Nachsorge

    Wie bei eigenen natürlichen Zähnen ist bei Implantaten eine besonders gewissenhafte regelmäßige Zahn- und Mundpflege unabdingbar. Zahnbeläge müssen Sie täglich entfernen. Dies gilt auch schon für die Pflege des Provisoriums. Denn bakteriell bedingte Entzündungen wie die Parodontitis oder eine Periimplantitis sind ein erhebliches Risiko für den Erhalt des Implantats. Für die Implantatreinigung gibt es spezielle Hilfsmittel: Neben einer weichen Zahnbürste (auch die elektrische Zahnbürste ist geeignet) und Zahnpaste, mit der täglich zweimal gründlich der Implantat getragene Zahnersatz mit dem umgebenden Zahnfleisch gereinigt werden, empfiehlt es sich unbedingt, Zahnseide und Zahnzwischenraumbürsten zu verwenden, mit denen die Beläge zwischen den Zähnen beseitigt werden. Neben der Zahnpflege zu Hause sollten Sie mindestens zweimal im Jahr zu Kontrolluntersuchungen und zur Professionellen Zahnreinigung in unsere Praxis kommen. Wir prüfen dann den Sitz und die Festigkeit Ihres Implantats, können eventuell erste Zeichen einer möglichen Entzündung feststellen und diese beheben, und beraten Sie über die richtige Putztechnik und die geeigneten Hilfsmittel.

  5. Die Kosten

    Die Kosten für die Behandlung hängen von verschiedenen Faktoren ab und variieren. So berechnen sie sich z. B.

    – nach der Zahl der Implantate,
    – ob ein Knochenaufbau erforderlich ist,
    – außerdem von der Art der gewählten prothetischen Versorgung
    – und der damit verbundenen zahntechnischen Arbeit.

    Gerade bei der Versorgung des zahnlosen Kiefers gibt es eine breite Palette an Lösungsmöglichkeiten, die von einfacheren auf Implantaten fixierten herausnehmbaren Prothesen bis hin zu aufwendigen und damit teureren Implantat getragenen festsitzenden Kronen und Brücken reichen. Und auch bei der Verankerung der Prothese auf Implantaten gibt es verschiedene Alternativen (Stege, Teleskope, Kugelkopfanker, Locator etc.).

    Lassen Sie sich von uns über die für Sie optimale Lösung beraten.

    Der Heil- und Kostenplan bzw. der Kostenvoranschlag, den wir zu Beginn erstellen, gibt Auskunft über das zahnärztliche Honorar für den chirurgischen Eingriff und den Zahnersatz sowie über die Materialkosten und die Laborkosten für die Fertigung Ihrer neuen Zähne im zahntechnischen Labor. Der tatsächlich von Ihnen zu übernehmende Kostenanteil hängt vom Versicherungsstatus ab. Sprechen Sie vor einer Behandlung mit Ihrer Krankenkasse und Ihrer Versicherung und legen Sie diesen unseren schriftlichen Kostenplan vor.

    Gerne unterstützen wir Sie hier bei Rückfragen.

Fragen und Antworten

  1. Was kosten Implantate/implantatgetragener Zahnersatz?

    Da die Versorgung mit Implantaten auf Ihre individuelle Situation und Ihre Wünsche abgestimmt wird, variieren die Kosten stark. So beeinflussen zusätzlich notwendige Knochenaufbauten, die Operationsmethode und die geplante spätere Versorgung den Preis stark. Eine Implantat Versorgung mit Krone beginnt bei ca. 2500.-€. Sie erhalten vor Behandlungsbeginn einen detaillierten Kostenplan, den sie bitte auch vor Beginn bei Ihrer Versicherung zur Prüfung einreichen. So wissen Sie – noch bevor wir mit der Behandlung begonnen haben – mit welchen Kosten sie planen können.

  2. Ist das Setzen von Implantaten schmerzhaft?

    Nein! Eine Implantation erfolgt normalerweise unter lokaler Betäubung und minimalinvasiv, d.h. wir arbeiten mit sehr feinen und grazilen Instrumenten. Durch die zuvor erstellte sehr genaue Planung wissen wir genau wo sich wichtige Gefäße und Nerven befinden. Die meisten Patienten berichten, dass sie den Eingriff  sehr gut vertragen haben. Viele benötigen danach nur eine minimale Schmerzmedikation.

  3. Gibt es Allergien auf Implantate?

    Zahnimplantate werden normalerweise aus einer Titanlegierung hergestellt. Die meisten in den Körper implantierten Materialien, wie künstliche Hüftprothesen oder Herzschrittmacher sind aus diesem Material und werden sehr gut vertragen. Eine Titanunverträglichkeit ist extrem selten (1 Mensch von 10.000 Menschen). Als Alternative können Implantate aus Zirkonoxid (Keramik) verwendet werden.

  4. Wie lange hält ein Implantat?

    Ein Implantat kann ein ganzes Leben lang halten. Grundvoraussetzung sind eine gute Mundhygiene und eine gute Pflege der Implantate und des Zahnersatzes. Es ist wichtig zweimal im Jahr zur Professionellen Zahnreinigung zu kommen und alles überprüfen zu lassen. Sollten Veränderungen festgestellt werden kann man hier gleich korrigierend eingreifen.

  5. Wann ist von einer Implantation abzuraten?

    Es gibt einige wenige Ausnahmefälle in denen von einer Implantation in der zahnärztlichen Praxis abzuraten ist. Hierzu zählen Patienten, die sogenannte Bisphosphonate z.B. wegen einer Osteoporose Therapie in höheren Dosen eingenommen haben. Hier kann es zu starken Kieferknochennekrosen kommen, d.h. der Knochen bildet sich stark zurück. Patienten, die Medikamente zur Immunsuppression einnehmen müssen oder unter Chemotherapie stehen. Einschränkungen kann es auch geben, wenn Patienten unter schweren Erkrankungen leiden wie z.B. nach Herzinfarkt oder Herzklappenersatz oder eine starke Blutverdünnung benötigen. Zusammen mit Ihnen beraten wir Sie über Ihre individuellen Möglichkeiten und finde die passende Lösung in enger Zusammenarbeit mit Ärzten anderer Fachgebiete.

  6. Kann man trotz Einnahme eines blutverdünnenden Medikamentes implantieren?

    Ja das geht. Hier ist jedoch wichtig, dass Patienten, die z.B. Marcumar zur Blutverdünnung einnehmen, ihren INR-Wert auf unter 2 einstellen lassen (Quick-Wert größer 35%). Ein häufig eingenommenes Medikament zur Blutverdünnung ist ASS 100. Hier kommt es stark auf den geplanten Eingriff an, ob das Medikament weiter genommen werden kann, oder eine Woche vor dem geplanten Eingriff abgesetzt werden muss. Wir stimmen uns mit Ihnen und ihren behandelnden Ärzten genau ab.

  7. Ich trage schon lange eine Prothese – sind Implantate bei mir noch möglich?

    In der Regel ja! Durch Zahnverlust und dem Tragen einer herausnehmbaren Prothese bildet sich der Kieferknochen zurück. Das geschieht bei jedem Menschen individuell unterschiedlich stark und schnell. Durch einen genaue Diagnose und modernster Technologien ist es jedoch möglich, den Kieferknochen präzise zu vermessen, um den geeigneten Ort für Implantate zu ermitteln. Es gibt Implantate unterschiedlicher Länge und mit unterschiedlichen Winkeln, die perfekt auf ein reduziertes Knochenangebot zugeschnitten sind. Fragen sie uns – wir beraten sie hierzu sehr gerne.

  8. Bin ich zu alt für Implantate?

    Ganz sicher nicht! Eine Implantatversorgung ist vollkommen altersunabhängig. Es müssen bei sehr jungen wie auch bei älteren Menschen dieselben Grundvoraussetzungen erfüllt sein, um Implantieren zu können. In allen Fällen wird das Implantat und die Versorgung darauf ein großes Plus an Lebensqualität sein.